Mit dem Verfärben
der Beeren bei roten Rebsorten, beginnt erkennbar die Reifephase der Trauben. Äußerlich sind jetzt fast keine Wachstumsveränderungen
mehr sichtbar. Die Färbung tritt allerdings nicht bei allen Beeren gleichzeitig ein. Zuerst verfärben sich die Trauben, die durch Sonne und Feuchtigkeit
am besten versorgt werden, die anderen bleiben länger grün. Mit zunehmender Reife
werden die Beeren weicher und dunkler, bis sie am Ende tiefblau
sind.
Aber nicht nur die Farbe, auch die Inhaltsstoffe der Trauben
verändern sich. Die Säure in den Beeren nimmt ab und der Zuckergehalt steigt. Zusätzlich werden die sortentypischen Aromastoffe
gebildet.
Mit dem Reifen der Trauben, beginnt die letzte und für die Qualität des Weines
entscheidende Phase. Von jetzt an bis zur Ernte spielt die Witterung eine maßgebliche Rolle.
Mit dem Ausdünnen, dem Entfernen einzelner Trauben vom Stock, versuchen wir nun ein letztes Mal die Traubenqualität
positiv zu beeinflussen. Durch die Ertragsreduzierung
werden die Trauben, die in der Entwicklung schwächer sind, abgeschnitten. Hier gibt uns wiederum die Verfärbung
den entsprechenden Hinweis. Danach hoffen wir auf warme, trockene Herbsttage
und kühle Nächte, die den Trauben zu einer optimal Reife
verhelfen sollen.
Die Lese ist das Highlight des Weinjahres. Dieses Jahr gab es aufgrund der trockenen, sonnigen Witterung eine sehr frühe Lese aber dafür mit hoher Qualität.